"10 Jahre unschuldig gesessen" lautete das Abschlussmotto der Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs der Realschule I, die am Freitag feierlich aus der Schule entlassen wurden. 10 erfolgreiche Jahre, denn der scheidende Jahrgang erreichte zu 98% die Fachoberschulreife, davon 50% mit der Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe. 

Im Namen der Elternpflegschaft gratulierte Astrid Schraeder mit den Worten: „Ja, es ist vorbei. Ihr habt es geschafft. Ihr habt alles gegeben und wir sind stolz auf Euch!“ Für den Förderverein hob Dirk Erdelt besonders die Hilfsbereitschaft des Jahrgangs hervor, der mit großem Einsatz bei der Vorbereitung des Fördervereinsfestes viele helfende Hände stellte.

Ein leistungsstarker Jahrgang, der sich aus der Sicht des Schulleiters Stefan Mühlenberend sozial und verantwortungsbewusst zeigte. Er lobte ausdrücklich: „Ihr habt ganz erheblich daran mitgearbeitet, den Schulhof neu zu gestalten. Durch eure Tatkraft hat die Schule ein neues Gesicht bekommen. Ihr habt etwas Bleibendes geschaffen“. Ihre Selbständigkeit und Originalität stellten die Schülerinnen und Schüler in der sogenannten „Mottowoche“ unter Beweis. Täglich neu kostümiert, verliehen sie in einer Pausenveranstaltung diverse „Oskars“ an die Lehrkräfte, z.B. für das schnellste Durchschreiten der Flure oder dauerhaftem Redefluss im Unterricht. Das begeisterte den Schulleiter sehr, dank dem Ideenreichtum der Entlassschüler wie wohl auch seinen neuen Erkenntnissen über die verborgenen Talente seiner Lehrkräfte.

Das „unschuldig“ gesessen konnte Michael Schröder-Trumpf (Klassenlehrer der 10e) in seinen humorigen Abschiedsworten an die Schülerschaft so nicht uneingeschränkt stehen lassen. Schließlich hätten doch viele wiederholt Schwierigkeiten gehabt, geforderte Materialien mitzubringen. „Morgen ist alles da, versprochen! „Auf morgen warten einige von uns noch immer…“. „…vergeblich“, mahnte er mit einem Augenzwinkern und deshalb „schuldig der Verschleppung und Falschaussage“. Trotz weiterer Anklagepunkte plädierte er für mildernde Umstände, sodass der anstehenden Entlassung nichts im Wege stehen sollte. 

Marlena Knöllner und Philipp Laubinger (Schülervertretung) untermalten ihren launigen Rückblick mit Einspielern wie „Es geht ein Zug nach Nirgendwo“, wobei nun endlich das Ziel erreicht wurde. Sie dankten ihren Lehrerinnen und Lehrern für die Unterstützung, denn ohne wäre es wohl in manchen Fällen tatsächlich eine Fahrt ins Nirgendwo geworden. 

Im Rahmen der Zeugnisausgabe wurden die Klassenbesten Patrick Frey (10a), Celine Laribi (10b), Niklas Burstaedt, Dana Krüger (10c) Philipp Laubinger (10d) und Maiko Spiering (10e) geehrt. Nicht zu vergessen die vielen engagierten Schulsanitäter, Schlichter, Sporthelfer und SV-Mitglieder. Mit dem Abschlusszeugnis  gab es eine Rose, der Förderverein überreichte seine traditionelle Abschiedsgabe, ein besonders gestaltetes Gruppenfoto der jeweiligen Klasse.

Das Schulorchester (Christoph Abeln, Bernd Sommer), die Blechbläser AG und die Theaterband (beide Rebecca Johanning) umrahmten die Veranstaltung musikalisch. Ein Zitat aus einem Lied der Gruppe „Glasperlenspiel“ brachte die ausgesprochenen Wünsche auf den Punkt: „Ich fühl' jetzt ganz genau, ich muss endlich eigene Wege gehen - ich wünsch dir noch’n geiles Leben.“ Ein Schülerteam der 9. Klassen servierte den zahlreichen Gästen noch ein erfrischendes Getränk, unerlässlich an diesem heißen Nachmittag und passender Rahmen für einen abschließenden regen Gedankenaustausch.

 

Fotos von der Entlassung

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