Unter dem Motto "Die Versuchskaninchen verlassen das Labor" vollendeten die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen der Realschule I ihre Allgemeine Schulpflicht. Die festliche Zeugnisausgabe fand in der Neuen Aula des Leopoldinums statt.
Das Schulorchester (Christoph Abeln und Bernd Sommer) und die Schülerband der Realschule I (Rebecca Johanning) untermalten die Veranstaltung mit verschiedenen Beiträgen.
Schulleiter Stefan Mühlenberend begrüßte die Eltern, die Lehrkräfte und alle übrigen Gäste herzlich. Den Schülerinnen und Schülern widmete er die Worte: „Ihr habt die Realschule geschafft – manche im wahrsten Sinn“. Mit besonderem Dank verabschiedete er an dieser Stelle die scheidende, langjährige Vorsitzende des Fördervereins der Realschule I, Sonja Briegmann.
Astrid Schraeder (Elternpflegschaft) und Dirk Erdelt (Förderverein) zeigten auf, wie wichtig Werte und Engagement sind. Astrid Schraeder: "Vom ersten Schultag an hat jeder von uns dazu gelernt. Um bis zur 10. Klasse durchzuhalten, brauchte es Toleranz, gute Nerven und Standfestigkeit. Allen, die zur Gestaltung dieser Schulgemeinschaft beigetragen haben, ein riesengroßes Merci.“ Dirk Erdelt betonte: "In Euren Reihen finden sich Teamgeist, Einsatzbereitschaft und Willensstärke, insbesondere bei allen, die sich über den Schulalltag hinaus in der SV, im Sanitätsdienst, bei den Sporthelfern und Schlichtern oder im Orchester und anderen Zusammenhängen engagiert haben“.
Sabina Schütt (Klassenlehrerin 10a) bezog das Abschlussmotto auf das Schulleben. So sei das Leben der Versuchskaninchen im "Labor mit ihren Laborleitern" nicht immer einfach gewesen. Auch Rückschläge habe es zu verarbeiten gegeben. Bei dem ein oder anderen Kaninchen hatte man sogar große Sorge, dass die Versuchsreihen unter Umständen hätten abgebrochen werden müssen." Es haben aber alle Laborbewohner diese Zeit ohne Ausnahme erfolgreich überstanden und sich zu engagierten und selbstbewussten Kaninchen entwickelt.
Die Schülersprecherinnen Frederike Bohnemeyer und Kim Ehmer bedankten sich im Namen aller "Kaninchen" bei ihren Lehrern und Eltern für die Anteilnahme und aufgebrachte Geduld. Weitere Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen bedankten sich stellvertretend bei ihren Klassen- und Fachlehrkräften.
Schulleiter Stefan Mühlenberend richtete kurz den Blick auf die bevorstehende Aushändigung der Zeugnisse, sozusagen dem formalem Abschied nach der Schulzeit mit Klassenarbeiten und anderen Beurteilungen. Bewertungen sind heutzutage überall gebräuchlich und sorgen für Stress und Verzweiflung, sind aber auch Ursache für berechtigten Stolz.
Diesen Stolz unterstreichen 99 Prozent erfolgreiche Abschlüsse mit einer Qualifikantenquote für die Gymnasiale Oberstufe von 50%. Dafür sprach er seine Anerkennung der Schülerschaft, den Eltern, Verwandten und Freunden sowie den Lehrkräften aus, die alle das Schulleben mit ihrem Engagement begleitet haben.
„Zensuren sind lediglich die äußere Form, Euren Wert macht genauso das scheinbar Nicht-Sichbare aus. Gegenseitige ‘Wertschätzung‘ entwertet nicht, sie macht auch nicht verletzlich. Ich wünsche Euch und uns daher ganz besonders und für die Zukunft gegenseitige Wertschätzung."
Im Rahmen der Zeugnisausgabe wurden die Klassenbesten Angeliki Stergiou (10a), Lisa Odionye (10b), Celine Paulussen (10c) und Sören Lehmanski (10d) geehrt. Nicht zu vergessen die vielen engagierten Sanitäter, Schlichter, Sporthelfer und SV-Mitglieder. Mit dem Abschlusszeugnis überreichten die Klassenleitungen eine Rose, der Förderverein seine traditionelle Abschiedsgabe, ein besonders gestaltetes Gruppenfoto der jeweiligen Klasse.
Mit einem anhaltenden Schlussapplaus endete die Veranstaltung. Ein Schülerteam der 9. Klassen bot noch einen erfrischenden Umtrunk an. Die 10er widmen sich die nächsten zwei Tage Partyspaß und Chillen. Im neuen Lebensabschnitt gilt es mehr denn je, gegenseitige Wertschätzung auszuüben, um diese Wertschätzung auch zu erhalten.
Fotos von der Entlassfeier:
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