Am 10.09.2012 trafen wir, die Klassen 10a und 10d, uns um viertel vor 7 auf dem Parkplatz unserer Schule. Der Bus war schon eingefahren und alle warteten darauf, dass sie ihre Koffer einpacken lassen konnten und wir endlich los fahren. Gegen 7 Uhr ging es dann los.

 

Während der Fahrt hörten die Schüler Musik, spielten Karten, frühstückten oder unterhielten sich miteinander. Nach ungefähr 2 ½ Stunden machten wir die erste Pause auf einem Rastplatz. Dort konnte man sich die Beine vertreten, auf die Toilette gehen und sich etwas zu Essen holen. Nach 45 Minuten ging die Fahrt weiter.

 
Nun nutzten einige Schüler die lange Busfahrt aus, um einen Mittagschlaf zu machen. Zwar waren die Bussitze nicht gerade bequem um sich auszuruhen, aber die Fahrt kam uns dadurch weniger lang vor. Die zweite Pause machten wir in Dresden auf einem Rastplatz. Wieder gingen Schüler und Lehrer raus in die Sonne, aßen und tranken eine Kleinigkeit oder gingen auf die Toilette. Nachdem die Fahrt weiter ging und wir so langsam Tschechien erreichten, klingelten im Bus die Handys, da unsere Handytarife uns mitteilten, dass wir uns nun im Ausland befinden und die Kosten nun anders sind.

 
So langsam kamen wir also Prag näher und wir schauten uns das Land an, wir guckten nach Unterschieden zwischen Deutschland und Tschechien. Alle waren nun etwas fertig und erschöpft, nach einer so langen Fahrt.

 
Als wir in Prag angekommen waren, schauten wir uns die Hauptstadt an, einige machten Fotos oder Videos. Als wir aus dem Bus gestiegen sind, merkten wir, dass Tschechiens Luft anders ist, als in Deutschland, wärmer und stickiger. Nachdem jeder von uns wieder seinen Koffer hatte, machten wir uns auf den Weg zu unserem Hotel ‚City Central’.

 

Jeder musste seinen Personalausweis oder seinen Reisepass abgeben und wir bekamen die Karten für unsere Zimmer. Da waren wir nun angekommen und machten uns mit unseren Hotelzimmern vertraut, ob alles heil und in Ordnung ist. Nachdem wir damit fertig waren, hatten wir Zeit für uns. Einige machten sich noch einmal frisch und duschten oder sie besuchten ihre Mitschüler und schauten ihre Zimmer an. Nach einiger Zeit mussten wir unser „Restaurante“ aufsuchen, da wir dort jeden Abend gegessen haben. Auf dem Weg zum Restaurante schauten wir uns die Stadt, die Menschen und die Läden an. Wir machten viele Fotos. Während des Wegs, trafen wir einen älteren Mann, der uns (auf Deutsch!) erklärte, dass er schon seit 3 Jahren, hier, am Wenzelsplatz, alleine demonstriert, gegen die Region Tschechien.

 

Nach einer Stunde kamen wir an. Jeder suchte sich einen Platz aus und dann warteten wir, bis uns unser Essen gebracht wurde. Als Vorspeise gab es immer Suppe, danach den Hauptgang und zum Schluss noch Nachtisch. Nachdem wir fertig mit Essen waren, hatten wir noch Freizeit und wir gingen durch die Innenstadt und erkundeten sie. Es war schon dunkel und die Geschäfte machten auch gerade schon zu, aber trotzdem hatten wir Spaß.

 

Gemeinsam trafen wir uns am Wenzelsplatz und gingen von da aus zusammen zurück zu unserem Hotel. Abends gingen wir noch auf andere Zimmer und unterhielten uns mit unseren Mitschülern, aber schnell wurden wir müde und legten uns in unsere Betten.
 
Am nächsten morgen gab es um 8 Frühstück, unten im Hotel. Nach dem Frühstück hatten wir noch kurz Zeit, um uns fertig zu machen und dann trafen wir uns, um eine Stadtführung zu machen. Die Klassen teilten sich auf und 2 Lehrer gingen jeweils bei der einen und 2 bei der anderen Klasse mit. Wir lernten Prag kennen und gingen durch die Stadt an den verschiedensten Plätzen vorbei, dabei wurde uns erklärt, wie diese Gegenden zustande gekommen sind, was hier passiert ist oder was man in bestimmten Gegenden machen kann.

 

Wir gingen auch durch ein edles Viertel der Stadt und uns wurde gesagt, dass dort früher mal ein Ghetto war. Wir gingen auch über die Charles-Bridge, eine große Brücke über der Moldau in Prag. Es war warm und der Blick hinunter war schön. Wir beobachteten die Schiffe und Boote, die über die Moldau fuhren, die Leute, die auf der Straße ihre selbst gemachten Dinge verkauften oder Passanten gemalt werden konnten. Nach der Stadtführung, gingen wir zurück in die Innenstadt. Dort wurde uns gesagt, dass wir nun Freizeit haben. In kleinen Grüppchen verteilten wir uns und wechselten unser Geld in Kronen um. Doch viele der Leute haben uns um ein bisschen Geld betrogen.
 
Dann aßen wir erstmal etwas, bei Subway, McDonalds oder KFC (Kentucky Fried Chicken). Die meisten gingen nun shoppen oder suchten den Schwarzmarkt auf. Eine Gruppe aus der 10a wollte mit der S-Bahn fahren. Sie fuhren weiter und warteten auf ihre Haltestelle, bei der sie aussteigen müssen. Nach einiger Zeit fiel ihnen auf, dass sie schon längst aus Prag hinaus waren. Keine Panik! Sie stiegen direkt aus und schauten, wie sie jetzt am besten zurückkamen. Mit ein bisschen Geduld und Konzentration konnten sie dieses Problem lösen.

 
Andere versuchten mit ihrem Stadtplan zum Schwarzmarkt zu kommen. Doch sie wussten nicht, wie weit es bis dahin ist. Sie versuchten sich mit Passanten zu verständigen, um eine Erklärung zu bekommen. Nach 2 Stunden haben sie den Schwarzmarkt erreicht. Für den Rückweg nahmen sie aber die U-Bahn. Mit der kamen sie in der Straße unseres Hotels an und gingen dort noch mal hin, um zu duschen. Danach trafen sie sich mit den anderen Schülern und den Lehrern, um zu dem Restaurante zu gehen und zu essen.

 
Nach dem Abendessen, sind wir gemeinsam in das Schwarzlicht-Theater gegangen. Eine Lehrerin konnte nicht mit, da einer Schülerin der Klasse 10 a schlecht war und sie ins Hotel zurück musste.
Das Theater war interessant und schön. Es hat Spaß gemacht, sich die Story anzuschauen und die Zwischenstücke mit den Schwarzlichtkünstlern. Moritz Voss (10d) wurde mit in das Stück eingebunden. Das war lustig.

 
Nach dem Schwarzlicht Theater hatten wir noch Freizeit. Wir gingen kurz noch durch die Stadt. Aber die meisten gingen zurück ins Hotel, da es anfing, zu regnen.
Abends ging das Gerücht um, ein Schüler sei verschwunden, aber er war nur mit bei Leuten aus der anderen Klasse.

 
Am nächsten Tag mussten alle früh aufstehen, denn es ging ins Konzentrationslager Theresienstadt. Zuerst schauten wir uns woanders noch eine Ausstellung an. Einigen Schülern ging es nicht so gut deswegen, andere berührten diese Filme oder Texte nicht. Im Konzentrationslager waren aber die meisten Schüler geschockt, wie früher mit den Menschen dort umgegangen wurde. Mit einem bedrückenden Gefühl gingen wir zurück zum Bus und fuhren nachmittags zurück nach Prag. Das Wetter war schlechter geworden. Die Hitze und die Sonne waren nicht mehr da. Es regnete am Mittwoch und die Stimmung unter den Schülern war allgemein schlechter geworden. Manche bekamen Heimweh, vermissten ihre Beziehung oder waren einfach nur mitgenommen von dem Konzentrationslagerbesuch.

 
Die Lehrer schlugen vor, abends, nach dem Essen noch mit den Schülern in eine kleine Diskothek zu gehen, aber auch dazu waren die meisten nicht in Stimmung. Wir hatten wieder ein bisschen Freizeit bekommen und trafen uns zu einer abgestimmten Uhrzeit dann vor dem Restaurante. Einige Schüler verschickten schon Postkarten an ihre Freunde und Verwandte. Auf dem Weg zum Restaurante regnete es weiter. Und als sich die Schüler nach und nach einsammelten und sich auf ihre Plätze begaben, passierte ein Unglück.
Alica Achenbach (10d) rutschte mit ihren nassen Schuhen auf der Steintreppe in dem Restaurante aus und verstauchte sich den Rücken. Ihre Klassenlehrerin kümmerte sich schnell um sie und auch ihre Mitschüler versuchten, ihr zu helfen. Kurz darauf wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert.

 
Mit noch schlechterer Stimmung und Sorgen um unsere Mitschülerin aßen wir unser Abendessen, danach gingen wir noch durch Prag und versuchten uns abzulenken. Wir versuchten Spaß zu haben und trafen uns auch noch im Hotel mit einigen Mitschülern und unterhielten uns auf unseren Zimmern.

 
Am Donnerstagvormittag fuhren wir mit dem Bus zum Prager Schloss. Die Klassenlehrerin der 10d fuhr ins Krankenhaus, um sich um ihre Schülerin zu kümmern und musste sich diese Besichtigung leider entgehen lassen. Wir schauten uns das Schloss an, wir fotografierten viel und auch Gruppenfotos wurden dort sehr viel gemacht. Nach der Besichtigung hatten wir wieder Freizeit und die meisten fuhren gemeinsam mit der S-Bahn zum Schwarzmarkt. Dort war es auch immer lustig, wir mussten immer stark handeln, da die Verkäufer ihre Waren für einen viel zu hohen Preis verkauften wollten.

 
Abends trafen wir uns wieder, um Essen zu gehen. Aber diesmal aßen wir auf dem Boot. Dort wurde ein Buffet aufgestellt und wir fuhren mit dem Boot auf der Moldau herum. Es war Abend und es wurde auch langsam dunkel. Nach dem Essen gingen die meisten Schüler hinaus und setzten sich dort hin.

 

Wir fuhren unter der Charles-Bridge her und genossen die Fahrt sehr. Nach der Fahrt wurde uns dann noch eine bestimmte Zeit gesagt, wann wir wieder im Hotel sein sollen. Die meisten gingen aber schon früher zurück. Wieder gingen wir auf die Zimmern von unseren Mitschülern und auch Alicia kam aus dem Krankenhaus zurück.

 
Das war nun der letzte Abend, wir packten unsere Sachen schon mal so weit wie möglich zusammen und machten uns für fahr am nächsten morgen frisch. Wir mussten früh ins Bett gehen, da wir auch wieder früh aufstehen mussten und auch noch frühstücken wollten. Die Lehrer gingen noch mal durch die Zimmer um zu gucken, ob alles in Ordnung ist, plauderten ein wenig mit den Schülern und machten Fotos.

 

 
Am nächsten morgen frühstückten wir und dann ging es auf nach Hause. Wir waren müde und erschöpft und die Rückfahrt kam uns viel kürzer vor, als die Hinfahrt. Nach einiger Zeit waren ein paar Schüler aufgedreht und alberten rum. Auch mit den Lehrern konnte man lachen.
Wieder machten wir Pausen und wir nutzten diese Gelegenheit, um Klassenfotos zu schießen.

Nachdem wir wieder in Detmold an der Realschule ankamen, erwarteten uns schon unsere Eltern, die uns abholten.
Nach der Klassenfahrt waren wir uns einig: das war eine gelungene Abschlussfahrt.